Bedarfsanalyse zur Vernetzung der Verkehrsarten und der Unterstützung bei intermodaler Navigation (Bachelor Komedia)

Heutzutage gängige Navigationslösungen (herkömmliche Navigationsgeräte sowie computergestützte Dienste zur Routenplanung im Internet oder per Smartphone-Applikation) sind bezüglich der Unterstützung komplexer, und insbesondere intermodaler Mobilitätsketten bisher nur unzureichend entwickelt. Solche Systeme, die während der Planung einer Route oder unterwegs verschiedene und ggf. variierende Verkehrsmittel berücksichtigen, sind bislang selten anzutreffen, und die Nutzer werden meist nur unzureichend unterstützt. So werden beispielsweise zunehmend populärere Angebote wie das (E-)Car- und Bike-Sharing oft völlig außer Acht gelassen. Auch fehlt es in der Regel an Möglichkeiten zur individuellen Anpassung etwa an bestimmte Situationen, z.B. durch Vergabe unterschiedlicher Prioritäten für die Verkehrsmittelwahl abhängig vom Zweck einer Reise.

Um die Unterstützung insbesondere intermodaler Navigation verbessern zu können, ist es wichtig, zunächst u.a. die Aspekte kennenzulernen, die für den Nutzer in unterschiedlichen Kontexten von besonderer Bedeutung für die Fortführung seines Weges sind (z.B. am Bahnhof, an einer Ladesäule, etc.). Durch die Erhebung von Präferenzstrukturen könnten des Weiteren Nutzerprofile für entsprechende unterstützende Anwendungen gezielter gestaltet (z.B. durch Erfassung von Bedarf und Abhängigkeiten je nach Situation), sowie erste Umsetzungs- und Gestaltungshinweise abgeleitet werden.

Im Rahmen dieser Arbeit soll daher eine Bedarfsanalyse zu den Angeboten zur Vernetzung von unterschiedlichen Verkehrsarten durchgeführt werden. Zu diesem Zweck soll eine Studie konzipiert und anschließend eine entsprechende Erhebung durchgeführt werden. Anhand von Mock-ups/einem Prototypen soll dabei u.a. untersucht werden, welche Anforderungen von Seiten potenzieller Nutzer an eine unterstützende Applikation bestehen. Außerdem sollen die zu berücksichtigenden Aspekte für die Umsetzung komplexerer Präferenzprofile und einer situationsbedingten Anpassung der Route ermittelt werden (z.B. ob ein umweltfreundlicheres Verkehrsmittel gewählt würde, wenn dieses bekannt wäre; oder um wieviel länger eine Fahrt sein dürfte, damit ein alternatives Angebot berücksichtigt würde). Faktoren, welche die Verkehrsmittelwahl beeinflussen, sollen somit ebenso untersucht werden wie die Eignung denkbarer, in intermodalen Szenarien potenziell hilfreicher Navigationslösungen.

Supervisor

Benedikt Loepp

Former team member

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